Haustiere für Kinder

Ein Leitfaden

Einige wissenschaftliche Studien belegen, dass Haustiere eine positive Wirkung auf die Entwicklung von Kindern haben: Sie entwickeln Einfühlungsvermögen auf einer nonverbalen Kommunikationsebene, ihre Sensibilität wird gefördert und sie lernen, Verantwortung zu übernehmen.

Viele Eltern möchten ihren Kindern diesen pädagogisch wertvollen Einfluss nicht vorenthalten, vergessen dabei jedoch, die Fakten von allen Seiten ausreichend zu beleuchten. Dieser Artikel soll deshalb als Leitfaden bei der Entscheidung, ein Familientier anzuschaffen, unterstützend helfen.

Bestimmte Fragen sollten vor der Anschaffung eines Tieres ehrlich beantwortet werden, damit weder das Tierwohl noch der Familienfrieden leidet. 

Sind die finanziellen Mittel für das Haustier vorhanden?

Die Kosten für die Tierhaltung sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Besonders die stark angestiegenen Tierarztkosten – inzwischen auch bei kleinen Heimtieren – klettern schnell in den vierstelligen Bereich. Zahnoperationen, Kastrationen oder die Behandlung von Abszessen sind aber bei kleinen Heimtieren häufiger auch als Notfallbehandlung nötig. 

Katzen und Hunde sprengen die Tierarztkosten ohnehin noch schneller, auch hier sind Kastrationen, Zahnsanierungen oder auch Infekte generell ein häufiger Grund, bei der Tierärztin vorstellig zu werden.

Nicht selten werden dann auch Spezialfutter nötig, weil die Katze zu Struvitsteinen neigt, eine Nierendiät beim Hund notwendig geworden ist oder eine Futtermittelallergie entwickelt wurde.

Auch Krankenversicherungen werden immer teurer und zahlen häufig nicht das, was nötig wäre, weil Tierhalter/innen das Kleingedruckte nicht allzu genau gelesen haben.

Hunde kosten zudem Hundesteuer und müssen in manchen Bundesländern auch haftpflichtversichert sein, mancherorts ist eine Eintragung im Zentralregister oder ein Hundeführerschein notwendig.

Die Versorgung während der eigenen Arbeits-, Krankheits- und Urlaubszeiten meiner Haustiere muss gewährleistet sein und auch bezahlt werden. Auch hier muss ich vorher überlegen, ob ich professionelle Betreuung benötige oder ob Freunde und Verwandte einspringen können.

Sind die räumlichen und zeitlichen Mittel für das Haustier vorhanden?

Eltern müssten sich informieren, welches Haustier welche Bedürfnisse hat. Genau das tun viele Eltern nicht, sondern vertrauen auf Podcasts, Ratgebervideos und eine fünfminütige Beratung im Zoofachhandel.

Im Zoofachhandel arbeiten nicht zwangsweise gut ausgebildete Angestellte! Und ein Zoofachhandel lebt davon, die eigenen Produkte zu verkaufen. Eine wirklich allumfassende Beratung werden Sie hier nicht erhalten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Es schadet deshalb nicht, zwei oder drei Ratgeberbücher zu kaufen und zu lesen – das eigene Kind sollte sie auch lesen. Aber die Eltern müssen unbedingt wissen, was darin steht und sich darüber auch mit ihrem Kind austauschen. Nur so kann man gemeinsam überlegen, ob man genug Platz hat, ob der handelsübliche Käfig wirklich reicht (nein!) oder ob man lieber gemeinsam etwas baut.

Auch so lernen Kinder, Verantwortung zu übernehmen, zu recherchieren, gemeinsam mit Eltern oder Großeltern eine Tierunterkunft zu bauen, sich in Vorfreude zu üben – und können selbst anderen erklären, welche Bedürfnisse das (zukünftige) Haustier hat.

Welches Tier eignet sich für Kinder?

Nachtaktive Tiere oder Tiere, die kein Wert auf sozialen Umgang mit Menschen legen, also wenig soziale Ansprache durch den Menschen benötigen, brauchen zwar wenig Zeit im Umgang, dafür müssen sie gerade deshalb regelmäßig beobachtet werden, ob gesundheitlich alles in Ordnung ist. Nicht nur Exoten, auch kleine Heimtiere benötigen häufig versierte Tierärzte, die Interesse und Erfahrung im Umgang mit ihnen haben. Auch sie müssen im Vorfeld recherchiert werden.

Katzen sind im Gegenteil zu ihrem Klischee soziale Wesen und sollten, vor allem in der Wohnung, zu zweit gehalten werden, bedeutet also doppelte Kosten. Kaninchen und Meerschweinchen benötigen auch unbedingt einen Artgenossen der selben Art und die Haltung von verschiedenen Fischen in Aquarien ist ebenso eine aufwändige Aufgabe, die gute Vorinformationen voraussetzt.

Generell ist fraglich, ob Hunde und auch jede Freigängerkatzen wirklich glücklich werden können, wenn die Menschen acht Stunden oder länger außer Haus sind.

Aber: Gerade im Tierheim findet man eventuell eine einzelne Wohnungskatze, die Gesellschaft anderer Katzen nicht mag, schon älter ist und durchaus so einen Platz dankbar annehmen könnte. Auch ein alter Zwingerhund aus schlechter Haltung ist eventuell lieber acht Stunden alleine zuhause und genießt im Anschluss die Zuwendung. Manch ein Hund wäre sehr dankbar für eine solche Chance. 

Wichtig dabei ist: Wenn ich eine Ausnahme suche, muss ich Kompromisse eingehen und kann nicht damit rechnen, ein Jungtier aufzunehmen, das ich aus purem Egoismus acht Stunden oder länger alleine lasse.

Kleine Heimtiere benötigen in jedem Fall deutlich mehr Platz, um sich ausreichend zu bewegen. Das gilt vor allen Dingen auch für die Haltung von Vögeln.

Haustiere, die gerne mit Menschen interagieren, brauchen auch mindestens täglichen Umgang von einer Stunde oder mehr. Beobachtungstiere müssen beobachtet werden, auch, wenn man sie nicht anfassen muss.

Und: Welches Haustier zu meinem Kind passt, ist auch Frage des Kindesalters: Motorik, Empathie und die Bettgehzeit sind entscheidend dafür, ob mein Kind schon in der Lage ist, ein kleines Tier sicher und vorsichtig zu halten, nicht runter fallen zu lassen, den Hamster überhaupt mal zu sehen und auch versicherungstechnisch ist es völliger Unsinn, ein Kind einen Hund führen zu lassen, interessant wird das erst ab ca. 16 Jahren. 

Wer sollte das eigene Haustier am meisten wollen?

Am Anfang ist die Begeisterung immer groß. Solange es nicht zum eigenen Alltag gehört, ist es etwas Besonderes. Das gilt für alle Memschen, egal welcher Altersklasse sie angehören. Aber auch wenn das Interesse ernsthaft ist, kann man von Kindern natürlich nicht erwarten, das es für das ganze Leben des Tieres anhalten wird. Und deswegen sollte es nicht das Kind, sondern ein Elternteil sein, das sich dasHaustier am meisten wünscht und damit auch die Verantwortung übernimmt.

Es ist entscheidend, dass jedes Familienmitglied einverstanden ist und im besten Fall möchten sich alle an der Pflege beteiligen, aber noch weiter gedacht ist es, wenn auch nicht romantisch, sinnvoll, sich als Eltern im Vorhinein abzusprechen, wer den Kaufvertrag unterschreibt und somit bezüglich der alltäglichen Versorgung, bei Krankheit und eventuell im Trennungsfall sich des Tieres zuverlässig annimmt.

Was für eine Beziehung möchte man dem Kind zu dem Haustier vermitteln?

Dass Tiere kein Spielzeug sind, sollte eigentlich mittlerweile allen klar sein. Tierheime setzen über die Feiertage von Weihnachten und Silvester einen Vermittlungsstopp ein, um unüberlegte Anschaffungen für den Tannenbaum, wie es zu viele Menschen jedes Jahr wieder vorhaben, zu verhindern. Kinder können an Tieren vor allem lernen, Grenzen eines anderen Lebewesens zu erkennen und zu respektieren. Da übernehmen die Eltern eine Vorbildfunktion und müssen das Kind, dem Alter entsprechend, begleiten und anleiten. Voraussetzung dafür ist ein umfangreiches Wissen über das Tier.

Des weiteren muss man sich gut überlegen, wie eng man die Beziehung werden lassen möchte, die das Kind zu dem Tier aufbaut. Denn früher oder später wird es sterben. Das gehört dazu und der Umgang damit ist eine wichtige Erfahrung für das Kind. Wir neigen allerdings dazu, unsere Haustiere zu vermenschlichen. Namen geben und Geburtstag feiern ist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn man diesen Anthropomorphismus zur Lebenszeit des Tieres stark fördert, macht es Kindern den Trennungsprozess im Todesfall sehr viel schwerer.

Mit dem Punkt ist nicht gemeint, dass Haustiere lieber nummeriert werden sollten, man sollte sich nur Gedanken dazu machen, ob, wie und wann man das Thema mit dem Kind behandeln möchte, weil davon der Zeitpunkt der Anschaffung und die Lebenserwartung des Tieres abhängt.

Den Kindern sollte auch klar gemacht werden, dass Katzen und Hunde mit Fleisch, also anderen Tieren ernährt werden müssen. Und dass es nicht nur Haustiere auf der Welt gibt, sondern auch Streuner, Nutztiere in guter und sehr viel weniger vorbildlicher Haltung, dass auch Reptilien, Vögel und Amphibien Empfinden haben und wertvoll für unser gesamtes Ökosystem sind. 

Tiere sind schützenswerte Wesen, Haustiere können dieses Bewusstsein wecken, sollten aber gleichzeitig als Tiere gesehen gelernt werden, damit eben nicht das einsetzt, was viel zu oft passiert: Hund und Katze werden geliebt, geschützt und gefüttert bis zum Umfallen. Am liebsten mit Hähnchenfleisch aus der Mast oder Pferdefleischleckerlies, für deren Produktion die Tiere tagelange Tiertransporte quer durch Europa unter unwürdigsten Bedingungen durchleben müssen. 

Das Kind wird sonst von all dem fern gehalten und lernt so nicht, dass es keinen Unterschied zwischen einem Rind, einem Hund, einer Katze und einem Huhn gibt.

Welche Art Beziehung Kinder zu Tieren aufbauen, wird ihren Umgang mit Tieren den Rest ihres Lebens stark beeinflussen. Lernen Kinder Tiere als Mitgeschöpfe kennen, werden sie mit Menschen und Tieren sozialer sein, sich als Teil des Ganzen auf der Erde sehen und auch einen besseren Umgang mit unserem Planeten pflegen und vorleben.

In Deutschland sieht die Bestseller-Liste für Haustiere wie folgt aus:

  • #1 Katzen
  • #2 Hunde
  • #3 Kaninchen
  • #4 Meerschweinchen
  • #5 Vögel

Vögel, Meerschweinchen und Kaninchen sind Haustiere zum Beobachten. Wenn sie artgerecht gehalten in Schwärmen, Herden und Kolonien leben, kann man zwar erreichen, dass sie dem Menschen neugierig zugewandt sind, aber zum Streicheln auf den Schoß werden sie nicht kommen, das machen diese Tiere nur, wenn sie einzeln gehalten werden und versuchen, den Sozialkontakt über den Menschen zu kompensieren, was kein adäquater Ersatz ist. Jedes Einfangen bedeutet Stress, weil es dem Greifen von Fressfeinden ähnelt. Bei weiblichen Kaninchen kann wiederholtes Streicheln über den Rücken den Eisprung auslösen, was wegen der darauf folgenden Scheinträchtigkeit zu Aggression und hormonellem Ungleichgewicht führt und auf Dauer die Bildung von Tumoren in der Gebärmutter und im Gesäuge mit sich ziehen kann. Noch ein Argument mehr dafür, dass Kaninchen keine Kuscheltiere sein möchten. Außerdem sind Meerschweinchen und Kaninchen geräuschempfindlich und dämmerungsaktiv, wollen also eher ruhen, wenn die Kinder tagsüber aktiv sind und werden munter, wenn ins-Bett-geh-Zeit ist.

Ich wünsche mir einen Hund

Im optimalen Fall ist ein Hund für die Familie eine große Bereicherung. Kinder stellen für Hunde, die keine Kinder kennen, allerdings oft eine Herausforderung dar: Sie bewegen sich unkoordiniert, machen komische Geräusche und senden widersprüchliche Signale. Hunde werden nicht selten für Kinder zur Gefahr. Und Kinder werden nicht selten für Zwergrassen zur Gefahr.

Die Tierheime sind zum Großteil gefüllt mit Hunden, die nicht kompatibel mit Kindern sind. Entweder aus Frust wegen ungewiss langer Wartezeiten oder mit dem Argument, dass man lieber einen Hund möchte, der noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, wenden sich viele an Züchter. Dann könnten Kind und Hund auch gemeinsam aufwachsen. Aber ein „unbeschriebenes Blatt“ kann man nicht nur positiv beschriften sondern auch negativ, vor allem wenn es die erste Erfahrung mit einem Welpen ist. Es ist eine eigene Wissenschaft, sich für eine wirklich passende Hunderasse zu entscheiden, einen kompetenten Züchter zu finden und einen Welpen großzuziehen. Es ist deswegen für die meisten Familien zu empfehlen, die Geduld aufzubringen, nach einem Hund Ausschau zu halten, der schon erwachsen ist und von Fachpersonal bestätigt gut mit Kindern klarkommt, sei es aus einem Tierheim oder einer anderen verantwortungsvollen Vermittlung. Laienhafte Vermittlungen, bergen ein hohes Risiko, dass der Hund falsch eingeschätzt wird oder sogar vorsätzlich falsche Angaben gemacht werden und es bei Problemen keine fähige Beratung oder Rückgabeoption gibt.

Es macht Sinn, sich vor Anschaffung eines Hundes bei Tierpflegern oder Hundeschulen, die einem persönlich empfohlen wurden, beraten zu lassen. Der Markt der Hunde ist hart umkämpft und ohne Erfahrung braucht es unbedingt eine professionelle Meinung.

Kinder möchten gerne mit Hunden Gassi gehen: Versicherungstechnisch ist das meist nicht möglich. Kinder können die Versorgung und das Gassigehen mit dem Hund nicht leisten. 

Natürlich gibt es nette Hunde, die super brav mit Kindern Gassi gehen: Das Problem ist nur, dass das nicht unbedingt für entgegen kommende Hunde gilt, die oft nicht abrufbar sind. Diese Situation ist nicht nur für den vom Kind geführten Familienhund schwierig, auch das Kind wird damit völlig überfordert. Wenn „nur“ der Familienhund gebissen wird, statt dem Kind, können sich die Eltern noch glücklich schätzen. Die Schuldgefühle und der Schreck der Kinder kann aber richtige psychische Traumata auslösen. Auf keinen Fall dürfen Kinder in solche Situationen gebracht werden!

Ich wünsche mir eine Katze

Katzen sind wegen ihrer Selbstständigkeit beliebte Mitbewohner. Sie sind, sofern sie an Menschen und Artgenossen gewöhnt sind, sowohl gerne unter sich als auch unter Menschen. Sie kommen an, wenn sie möchten und ziehen sich zurück, wenn sie keine Lust mehr haben. Natürlich können auch Katzen einem Kummer bereiten, wenn sie die Möbel zerkratzen und sich aus nicht sofort ersichtlichen Gründen neben statt im Katzenklo lösen. Ein Kind kann sich auch mal einen Kratzer oder Biss einfangen, wenn es eine Grenze überschreitet. Aber allgemein gesehen gehören Katzen zu den geeigneten Tierarten für Kinder.

Ich wünsche mir Hamster/Mäuse/Ratten

Der Vorteil an Hamstern ist, dass sie Einzelgänger sind, man also nicht das ewige Thema der Vergesellschaftung hat. Da sie aber nachtaktiv sind, sind sie für Kinder im Vergleich am wenigsten interessant, weil sie sie nur selten zu Gesicht bekommen. Im Kinderzimmer kann das Gehege aufgrund des Lärms, den der Hamster dann in der Nacht macht, nicht stehen. In dem Punkt sind Farb-, Vielzitzen- und mongolische Rennmäuse etwas spannender. Sie sind zwar auch nachtaktiv, kommen aber über den Tag ebenfalls mal heraus und haben eine gut zu beobachtende Dynamik in ihrer Sippe. Sie sind mit ein wenig Geschick zähmbar, allerdings sind sie durch die geringe Größe und die Geschwindigkeit für Kinder nicht so leicht im Handling. Ratten stellen im Vergleich das geeignetste Haustier dar: Sie sind zwar ebenfalls dämmerungsaktiv, aber in ihrer Sippe lebendig, dem Menschen gegenüber neugierig aufgeschlossen und sehr intelligent, weshalb man ihnen sogar Tricks beibringen kann.

Fazit

Kinder können weder die Anschaffungs- noch die laufenden Kosten noch extra anfallende Kosten für ihr Tier übernehmen. Und damit im Grunde schon alleine deshalb niemals die alleinige Verantwortung für ein Tier. Kinder können noch nicht mal die Verantwortung für sich selbst übernehmen. Dafür sind sie Kinder und sollten es auch bleiben dürfen.

Die Anschaffung eines Haustiers kann gut überlegt wie ein Projekt aufgezogen werden, das so vielschichtig ist, dass Kinder davon für ihr Leben etwas mitnehmen. Wenn Kinder hart daran arbeiten müssen, ihren Traum zu erfüllen, sich die Haltung eines Tieres selbst erarbeitet haben und sich beweisen können, fördert das Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Tiere sind keine Geschenke und kein Spielzeug!

Bei Kindern kann man die Ernsthaftigkeit ihres Interesses testen, indem man ihnen erst einmal ein regelmäßiges Hobby findet, das sich um den Umgang mit und die Versorgung von Tieren dreht, zum Beispiel wie in Kinder- und Jugendgruppen von Tierheimen. Dort haben die Kinder Zugang zu verschiedenen Tierarten und werden von Fachpersonal an sie herangeführt, von denen man sich wiederum eine qualifizierte Meinung einholen kann.

Aber auch eine gute Kinderreitschule, wo auf die Versorgung der Ponys und Pferde durch die Kinder viel Wert gelegt wird und auch gemistet werden muss, bringt den Kindern wertvolle Erfahrungen und Möglichkeiten, sich zu beweisen.  Die Gedankenanstöße und Vorschläge dieses Artikels müssen natürlich dem Alter des Kindes angepasst werden. Wie viel Verantwortung und eigenständiges Handeln dem Kind zugetraut werden kann, muss individuell beurteilt werden.

Tiere stärken Kinder im Selbstvertrauen, spiegeln Gefühle und immer mehr Studien zeigen, dass Stress reduziert wird, wenn Haustiere anwesend sind und auch die physische Gesundheit wird durch sie gestärkt. Das gilt natürlich auch für den Umgang mit anderen Tieren. Aber das bedeutet eben nicht, dass die Tierhaltung nicht auch in Stress ausarten kann, Kinder und Eltern überfordert werden, zu viel Geld kostet oder die Lust nach wenigen Jahren nicht mehr vorhanden ist. 

Wenn Eltern sich für die Haltung eines geeigneten Haustieres entscheiden und diese Entscheidung auch selbst tragen, unabhängig davon, ob das Kind sich kümmert oder nicht, ist die Grundlage für ein Familientier erfüllt.

Kinder können die Chance nutzen, ein Familientier zu schätzen. Aber dazu zwingen kann und sollte man sie keinesfalls. Es gibt viele Kinder, die kein großes Interesse an ihren Haustieren haben – und das muss auch in Ordnung so sein, dafür gibt es viele andere Themen, die auch wichtig sind, für die sie sich dann begeistern.

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